Tourdaten:
Von Gfäll auf den Großen Rachel
Wanderung über den Rundweg Auerhahn zum Gipfel und Abstieg via Rachelkapelle und Rachelsee
Der Große Rachel ist nach dem Großen Arber die zweithöchste Erhebung im Bayerischen Wald. Innerhalb des Nationalparks Bayerischer Wald markiert der Rachel sogar den höchsten Punkt. Ähnlich wie am Lusen prägen im Gipfelbereich vor allem abgestorbene Bäume, die dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen sind, das Bild. Die einstige Monokultur am Rachel ist Geschichte, der Berg wird nun sich selbst überlassen. Nach und nach wird ein Mischwald die zerstörte Vegetation ersetzen.
Wer der Nummer 2 des Bayerischen Waldes auf dem kürzesten Weg seine Aufwartung machen will, startet am Parkplatz Gfäll nördlich von Spiegelau. Von dort sind es nicht einmal zwei Stunden Fußmarsch bis zum Gipfel. Der Aufstieg ist sehr einfach und führt bis zum Waldschmidthaus (geschlossen bis vsl. 2026), das kurz unterhalb des Gipfels liegt, auf einem breiten Fahrweg. Etwas schwieriger ist die Anreise zum Parkplatz. Die Anfahrt mit dem eigenen Auto ist von Mitte Mai bis Anfang November zwischen 8:00 und 18:00 Uhr nicht erlaubt. Von Spiegelau aus fährt allerdings alle 30 Minuten der Igelbus nach Gfäll. Parkplätze sind in der Nähe der Bushaltestelle ausreichend vorhanden.
Wer vom Rachel nicht auf demselben Weg zurück nach Gfäll wandern möchte, dem sei der Rundweg Auerhahn empfohlen. Auf dieser durchgängig markierten Tour wird der Rachel überschritten und der Rückweg über die Rachelkapelle und den Rachelsee angetreten. Diese Abstiegsvariante ist schon vom Weg her deutlich interessanter. Man bewegt sich nur kurz auf breiten Fahrwegen. Meist geht es über kleine Steige und Pfade. Landschaftliche Höhepunkte sind der Tiefblick von der Rachelkapelle auf den Rachelsee und der Rachelsee selbst.
Karte:
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Schwierigkeit der Tour:
Bei der beschriebenen Tour über den Rundweg Auerhahn handelt sich um einen Bergwanderweg (T2). Der Anstieg von Gfäll zum Waldschmidthaus ist leicht und führt über einen breiten Fahrweg. Vom Waldschmidthaus werden die Gipfelfelsen auf einem mit Felsplatten gestuften Pfad erreicht. Der Abstieg vom Großen Rachel über den Rachelsee erfolgt auf kleinen, steinigen Pfaden, die Trittsicherheit verlangen. Zurück nach Gfäll geht es vom Rachelsee über teils wurzelige, teils steinige Pfade sowie auf breiten Waldwegen. Die Rundtour ist durchgängig mit einem Auerhahn gekennzeichnet.
Wie komme ich hin?
Mit dem Auto: Während der Igelbussaison vom 15. Mai (je nach Witterung auch schon früher) bis Anfang November ist die Zufahrtsstraße zum Parkplatz Gfäll zwischen 8:00 und 18:00 Uhr gesperrt. In dieser Zeit fährt man von Spiegelau mit dem Igelbus 601 nach Gfäll (zur Fahrplanauskunft). Der Bus verkehrt halbstündlich. Parkmöglichkeiten gibt es nahe der Bushaltestelle. Anfahrt: Über die Autobahn A 3 Deggendorf - Passau bis zur Ausfahrt Hengerberg. Der B 533 über Auerbach und Innernzell folgen und nach Innernzell in die B 85 in Richtung Regen einbiegen. Diese bei Eppenschlag rechtshaltend Richtung Spiegelau verlassen. Der Staatsstraße nach Spiegelau folgen und im Ort zwischen Edeka und Norma links in die Konrad-Wilsdorf-Straße hinein fahren. Kurz nach der Bushaltestelle rechter Hand am großen Parkplatz das Auto abstellen.
Mit Bahn & Bus: Mit der Waldbahn nach Spiegelau (Fahrplan und Buchung). Vom Bahnhof mit dem Igelbus 601 nach Gfäll.
Koordinaten des Startpunkts:
48.917455, 13.355116
Route für schnelle Leser:
An der Bushaltestelle Gfäll (955 m) mit Blick zum Bushäuschen nach links (Nordwesten). Am Waldrand bei der Weggabelung den rechten (oberen) Weg wählen (Symbol Auerhahn). Stets am Forstweg bleibend bergauf und am Lieselbrunn vorbei. Später den Abzweig Richtung Klingenbrunn links liegen lassen und weiter zum Waldschmidthaus (1360 m). Am Gebäude vorbei, an der Verzweigung leicht rechts halten und auf einem teils mit Platten gestuften Weglein empor zum Bergrücken. Dort nach links und zu den Gipfelfelsen des Großen Rachel (1453 m).
Vom Gipfelkreuz zurück zum Bergrücken, nach links wenden und an der Bergwachthütte vorbei. Auf einem steinigen Steig in nordöstlicher Richtung bergab. Später am Waldrand bei einer Verzweigung rechts Richtung Rachelsee. Durch lichten Wald bergab zu einer nächsten Gabelung und rechts hinunter zur Rachelkapelle (1212 m). Von der Kapelle nach Osten Richtung Rachelsee und durch den Wald abwärts. Nach einem Rechtsknick zu einer Kreuzung und rechts Richtung Gfäll. Kurz darauf zu einem Querweg, nach rechts und zum Rachelsee (1071 m).
Vom Rachelsee auf gleichem Wege zurück und am Abzweig geradeaus weiter Richtung Gfäll. Den folgenden Abzweig zur Racheldiensthütte links liegen lassen und auf dem Forstweg bleiben. Am nächsten beschilderten Abzweig rechts Richtung Gfäll halten und über einen steinigen Waldpfad bergauf. Weiter zur Schutzhütte Feistenberg und an der Verzweigung weiter geradeaus. Nun stets am Waldweg bleiben und zurück zur Bushaltestelle Gfäll (955 m).
Ausführliche Wegbeschreibung:
Aufstieg zum Großen Rachel: An der Bushaltestelle Gfäll (955 m) steigen wir aus dem Igelbus und orientieren uns mit Blick auf das Bushäuschen nach links. In nordwestlicher Richtung halten wir auf den Bergwald zu. Gleich am Waldrand stoßen wir auf eine Weggabelung und wählen den rechten (oberen) Weg, der mit einem Auerhahn gekennzeichnet ist. In der Folgezeit bleiben wir stets auf dem breiten Forstweg, der uns in nordöstlicher Grundrichtung empor zum Lieselbrunn. An der kleinen Quelle mit der Rastbank vollzieht unser Weg einen Rechtsbogen und leitet uns weiter durch den Wald aufwärts. Nach dem folgenden Linksknick ziehen sich die Bäume mehr und mehr zurück. Nun genießen wir die ersten Ausblicke und wandern in nordwestlicher Richtung weiter zur Einmündung des Klingenbrunner Rachelsteigs.
Am Abzweig wendet sich der breite Weg nach rechts und in moderater Steigung marschieren wir weiter zum Waldschmidthaus (1360 m, +1:30 h = 1:30 h). Vom Waldschmidthaus kann man nach rechts den kurzen Abstecher zum Aussichtspunkt Seeblick unternehmen (Wegweiser). Für den direkten Gipfelsturm gehen wir rechts am Gebäude vorbei und treffen gleich hinter dem Haus auf eine Gabelung. Dort halten wir uns leicht rechts und schlagen die beschilderte Route zum Rachel ein. Ein teils mit Platten gestuftes Weglein leitet uns in nordöstlicher Richtung hinauf zum Bergrücken. Am Rücken angelangt wenden wir an einem Schilderbaum nach links und dem Gipfelkreuz zu. Über einige Felsblöcke steigen wir zu guter Letzt zum Großen Rachel (1453 m, +0:15 h = 1:45 h) und somit zum zweithöchsten Punkt im Bayerischen Wald empor.
Abstieg zum Rachelsee: Von den Gipfelfelsen kehren wir zum Schilderbaum zurück und biegen links ab (→ „Lusen, Rachelsee“). In nordöstlicher Grundrichtung folgen wir dem kurvigen und steinigen Steig bergab. Später wendet sich unser Weg in einem großzügigen Rechtsbogen nach Osten. Dann passieren wir einen Aussichtspunkt, der uns einen wunderbaren Tiefblick auf den Rachelsee ermöglicht. Kurz darauf erreichen wir am Waldrand einen Abzweig. An dieser Stelle verlassen wir die Route zum Lusen und halten uns rechts Richtung Rachelsee und Rachelkapelle. In südöstlicher Richtung verlieren wir am weiterhin steinigen Weg die nächsten Höhenmeter. Schließlich kommen wir zu einer nächsten Verzweigung und biegen rechts ab zur Rachelkapelle.
Nach einem kurzen Abstieg ziehen sich die Bäume zurück und wir blicken über den Holzbau der Rachelkapelle (1212 m, +0:45 h = 2:30 h) hinunter zum Rachelsee. Mit Blick zum Kapelleneingang wenden wir uns nach links und kehren in östlicher Richtung zum Hauptweg zurück. Durch ein lichtes Wäldchen bringt uns der steinige und sanft abfallende Weg südostwärts. Wir kommen an einer Tränke vorbei und tauchen später in den schattigen Bergwald ein. Dort vollzieht unser Weg einen Rechtsknick. Nach einem kurzen Abstieg stoßen wir auf einen Querweg und halten uns rechts (→ „Gfäll, Rachelsee“). Nach einem Linksbogen bringt uns der Waldweg zu einem nächsten Querweg. Nun wenden wir uns ein weiteres Mal nach rechts und erreichen kurz darauf den Rachelsee (1071 m, +0:40 h = 3:10 h).
Den Rachelsee verlassen wir über den Hinweg und gehen an der ersten beschilderten Verzweigung geradeaus weiter (→ „Gfäll“). Nach gut 10 Minuten lassen wir den Abzweig zur Racheldiensthütte links liegen und halten unsere Grundrichtung bei. Wir spazieren über den Seebach und folgen dem nun breiten und kurivgen Karrenweg in südwestlicher Grundrichtung. Etwa 15 Minuten nach der Seebachbrücke kommen wir zu einer weiteren Verzweigung. Hier biegen wir schräg rechts ab (→ „Gfäll“) und wandern über einen steinigen Waldpfad bergauf. Nach dem kurzen Gegenanstieg lehnt sich das Gelände zurück und wir erreichen später die Schutzhütte Feistenberg. Hier ignorieren wir den Abzweig nach Spiegelau und gehen weiter geradeaus. Über den nun breiteren Waldweg kehren wir schließlich zur Bushaltestelle Gfäll (955 m, +1:05 h = 4:15 h) zurück.
Stützpunkte auf dieser Tour:
Auf dieser Tour gibt es keine Möglichkeiten zur Einkehr oder zur Übernachtung.
Kommentare:
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